d wie dynamisch
Was bedeutet das?
Das Konzept von dynamischem Content ist technisch motiviert und ist eine wichtige Eigenschaft moderner Content-Management-Systeme.
Mit der Einführung des World Wide Web und HTML als Sprache zur Codierung von Web-Content war Content an sich zunächst einmal statisch. Vergleichbar zu klassischen Redaktionsprozessen hat ein Web-Redakteur in einem Editor eine HTML-Datei erstellt und diese dann über einen Web-Server publiziert. Sehr frühzeitig gab es jedoch erste Softwarelösungen, die Redaktionen ermöglichten, eine vollständige HTML-Seite dynamisch zusammenzusetzen. Das bedeutet, einzelne Teile wie Textelemente, Bilder etc. werden in Echtzeit zum Zeitpunkt der Publikation zusammengesetzt.
Content kann damit nicht nur viel kurzfristiger und schneller publiziert, sondern vor allem auch jederzeit einfach aktualisiert werden – sich also dynamisch an neue Gegebenheiten oder aktuelle Ereignisse anpassen.
Warum ist das wichtig und welchen Nutzen kann ich daraus ziehen?
Die Dynamik von Content ist ein entscheidender Faktor für die grundlegenden Veränderungen, welche die digitale, Internet-gestützte Kommunikation gebracht hat.
Die Fähigkeit Content dynamisch zu produzieren, ist die Basis für eine interaktive Echzeitkommunikation. Das Web 2.0 mit seinen Möglichkeiten der sozialen Interaktion wäre ohne dynamische Prozesse zur Content-Kreation und -Publikation nicht möglich.
Dynamik ist aber nicht nur in der One-to-One Kommunikation zwischen Menschen auf digitalen Kanälen wichtig, sondern sie ist auch die Grundlage für die Kreation von personalisiertem Content, also auf die spezifischen Bedürfnisse von Individuen ausgerichteten Inhalten. In modernen Content-Management-Systemen leisten mittlerweile Algorithmen der Künstlichen Intelligenz die Arbeit Content dynamisch zu erstellen.
Wie genau kann ich das für mich nutzen und welche Tools gibt es dafür?
Die dynamische Content-Kreation ist mittlerweile keine Besonderheit mehr. Niemand erstellt eine Webseite durch das direkte Erstellen einer HTML-Datei in einem Editor mehr. Content-Management-Systeme sind heutzutage stets datenbank-basiert, d.h. sie helfen einzelne Content-Assets (Texte, Bilder, Videos u.v.m.) zu verwalten und dynamisch auf einer Seite zusammenzuführen.
Deutlich komplexer und leistungsfähiger als Web-Content-Management-Systeme sind Redaktionssysteme, die XML-basierte Workflows unterstützen. Hier werden die Content-Fragmente mit zusätzlichen Meta-Daten ausgestattet, die dabei behilflich sind Regeln festzulegen, wann und wie aus einzelnen Content-Bausteinen ein publizierbarer Content entsteht.
Aufgrund der hohen Dynamik des Internets und der schier unüberschaubaren Vielfalt an Inhalten ist Dynamik mittlerweile nicht nur eine Eigenschaft von Content, sondern gleichzeitig auch eine Verpflichtung für Medienschaffende ihre Inhalte laufend dynamisch zu aktualisieren. Denn Aktualität ist neben vielen anderen Faktoren ein wesentlicher Faktor für die Relevanz, die Suchmaschinen wie Google oder Bing einem Inhalt beimessen.
Wer Content nicht dynamisch publiziert, altert schneller – und wird von neuem, frischen Content in den Ergebnislisten der Suchmaschinen verdrängt.